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© Marc Guthauser

Fogging

Was ist eigentlich Fogging?

 

Die Entstehung:

Wenn plötzlich Fensterrahmen, Vorhängen, Lichtschaltern, Einrichtungsgegenständen und der Gleichen schwarze, russähnliche Flecken haben, können dies Hinweise für das Phänomen "Fogging" sein. Diese Ablagerungen fühlen sich ölig und schmierig an und sind nicht normale Verschmutzungen wie sie durch den regulären Alterungsprozess entstehen. Meist entstehen diese Ablagerungen innert weniger Tage oder Wochen. Sie verschwinden oftmals im Sommer und tauchen im Winter wieder auf.

Analysen dieser Ablagerungen ergaben fast nie Hinweise auf Verbrennungsrückstände (Kerzen u.s.w). Stattdessen fand man vielfach höhersiedende organische Verbindungen (SVOC = Semivoltaile Organic Compounds, schwerflüchtige organische Verbindungen), wie Weichmacher (auch in Farben enthalten), langkettige Alkane, Alkohole und Carbonsäuren in den Ablagerungen. Mögliche Ursachen dafür können die beim Bau oder der Renovation des Objekts verwendeten Materialien sein, welche höhersiedende organische Verbindungen an die Raumluft abgeben. Die Konzentration dieser Verbindungen in der Raumluft ist im Winter besonders hoch. Die SVOC werden an vorhandene Staubpartikel in der Luft angelagert und können sich dann auf Oberflächen absetzen.

 

 

Faktoren für solche Erscheinungen:

  • vorausgegangene Renovierungsarbeiten bzw. Neubau: In ca. 86% der beobachteten "Fogging" Fälle handelte es sich um renovierte Wohnungen bzw. um einen Neubau. Die Art der durchgeführten Arbeiten steht dabei hingegen in einem weniger deutlichen Zusammenhang: In 52% der Fälle wurden Malerarbeiten vorgenommen, in 34% Fußbodenarbeiten.
  • kalte Außenwände mit Wärmebrücken, daher Vergrauungs-Effekt vorwiegend in den Wintermonaten.
  • Dachschrägen als Prallwand für den mit der warmen Luft aufsteigenden Staub.
  • Rußquellen in der Wohnung wie Zigarettenrauch oder Kerzen oder Rußeintrag durch die Außenluft.
  • Teppichböden mit Faserfreisetzung.
  • Eintrag von Außenluftstaub.
  • Abrieb der Kohleelektroden von Staubsaugern.
  • chemische Teppichreinigung mit der Ausbringung von Tensiden.  
  • Fußbodenwachse, Fußbodenöle. 
  • Innenraumausstattung (Materialien, die zusätzlich Weichmacher abgeben, wie Laminat, PVC, Teppichboden, Paneele).
  • Raumnutzung (Verwendung zusätzlicher Emissionsquellen für SVOC wie Öllämpchen und Kerzen, Lüftungsverhalten).
  • Dauerflamme eines Gasboilers. 
  • sonstige raumklimatische und Witterungseinflüsse wie Luftfeuchtigkeit, Elektrostatik der Luft.

 

Vorbeugende Massnahmen

Die Verwendung von SVOC emissionsarmen oder besser emissionsfreien Produkten senken das Risiko des Auftreten dieses Phänomens.

Renovationen führt man am besten im Frühjahr durch, damit die anfänglichen Ausgasungen neuer Produkte und Materialien bis zur nächsten Heizperiode verdunstet sind.

Eine innovative Methode zur Vorbeugung und Sanierung verspricht sich der Unternehmer Otto Barnikel. Er hat einen Wasserstaubsauger so abgeändert, dass die angesogene Luft durch ein Pflanzenöl geleitet wird. Allerdings konnte die Ölfilterung der Raumluft die Wirksamkeit im Anwendungsfall Fogging noch nicht nachgewiesen werden.

 

Die Sanierung 

Diese Verunreinigungen lassen sich mit Reinigungsmitteln nur schwer entfernen. Das blosse Überstreichen der Wände und Decken, auch mit lösemittelfreien Farben, genügt unter Umständen nicht, da die Farben nicht unbedingt auch frei von Weichmachern sind und somit auch nicht SVOC- frei sind.

In der Folgezeit könnte so das Schadensbild wieder auftreten.

Einige andere Sanierungsmassnahmen können viel lüften, verstärktes heizen, SVOC-Quellen entfernen (weichmacherhaltige Produkte, Materialien entfernen, sprich PVC-Beläge, Latexwandfarben u.s.w.), Wärmebrücken und ähnliche Schwachstellen in der Wärmedämmung beseitigen, keine Kerzen und Öllampen mehr benutzen.

Ist die Diagnose Fogging gestellt, lohnt es sich nicht, Geld in eine Analyse zu investieren, da eine wissenschaftliche, exakte Aufklärung der Ursache zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich und nicht zwingend notwendig ist.

 

Kann es zu einer gesundheitlichen Schädigung kommen?

Gemäss einem Bericht des Landesgesundheitsamtes Brandenburg, sind keine erhöten gesundheitlichen Risiken aus dem Auftreten des Fogging Phänomens abzuleiten. Gesundheitliche Risiken können nur aus der Schadstoffbelastung aus der Luft abgeleitet werden, nicht aber aus den schwarzen Ablagerungen. Kommt es aber bei Kleinkindern (unter 1 Jahr) zu Schwarzbelägen in Rachen und Nase, kann das gesundheitlich nicht mehr hingenommen werden. Zudem ist durch das Anhaften dieser Staubpartikel auf Wänden und anderen Flächen eine unzumutbare hygienische und kosmetische Beeinträchtigung der Wohnatmosphäre gegeben, welche die Wohnung unbewohnbar machen kann.